Menschen in helfenden Berufen erleben ihre Arbeit als wertvoll und selbstverständlich. Vielen fällt es aber auch schwer, von ihrem Stolz zu sprechen, dass sie sich über den Beruf sozial engagieren und einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Dieses Austauschritual soll helfen, die eigene berufliche Überzeugung auch auf einem emotionalen Weg zu entdecken, um authentisch dafür zu stehen.
Das Ritual beginnt damit, dass sich zwei Personen aus der Pflege gegenseitig mit einigen Werten beschenken, die sie bei dem anderen erleben. Dazu steht ein Set von Wertekarten bereit. Durch einen kurzen Austausch über diese Werte entsteht ein erster tieferer Austausch über den eigenen Anspruch in der Arbeit.
In einer weiteren Phase des Rituals werden diese Werte dann wiederum im Austausch durch Kompetenzkarten verstärkt: ‚Durch Deine Werte erlebe ich bei Dir folgende Kompetenzen, die dein Handeln prägen!‘ Durch diesen weiteren Austausch werden die Werte wesentlich konkreter umschrieben.
So gefüllt können diese gemeinsam herausgefundenen Werte und Kompetenzen von jedem im eigenen Team vorgestellt werden. Die anderen fühlen sich ein und spiegeln das mit vermuteten Gefühlen, die der andere dadurch wahrscheinlich in seiner Arbeit erlebt. Diese Phase soll helfen, auch die emotionale Ebene glaubwürdig anzusprechen.
Um dieses Erleben einen inneren Platz zu geben, schließt das Ritual mit einem rituellen Zusprechen der Werte, Kompetenzen und Gefühle ab. Der persönliche Genuss sollte dabei im Vordergrund stehen. Und ‚ganz nebenbei‘ unterstützt dieses Ritual auch die Verbundenheit im Team.
Nach diesem Ritual können noch Beobachtungskarten eingesetzt werden, wie jeder im Team diese Verhaltensaspekte an sich selbst und vielleicht auch bei anderen wahrnimmt. Damit wird die wertvolle Arbeit professionell reflektiert und das eigene Bewusstsein dafür ebenfalls verstärkt.
Natürlich kann und sollte das Ritual öfters wiederholt und nach und nach verändert werden. So dass es vom Zeitaufwand her und der Art und Weise des Teams passt.