Bürgerbeteiligung im politischen Umfeld zu realisieren benötigt entsprechende Methoden und die notwendige Moderationskompetenz. Das klingt erst einmal einfach, weil es dazu im Umfeld von Unternehmen, Instituten und NGOs viele erprobte Ansätze gibt. Auch wenn sie noch so sinnvoll müssen dazu die besonderen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.
Die politischen Gremien, wie zum Beispiel die Beiräte in Bremen, in denen die Bürger auch wirklich zu Wort kommen können, müssen dem zustimmen. Das bedeutet für die Parteien, die ja demokratisch gewählt sind und die Hoheit über die Entscheidungen haben (repräsentative Demokratie) gewisse Risiken einzugehen. Sie können nicht mehr ‚einfach‘ ihre ‚Politik‘ durchsetzen, sondern müssen sich mehr mit den Wünschen und Anregungen der Bürger auseinandersetzen.
Noch herausfordernder wird es natürlich, wenn Beiratsmitglieder selbst moderieren. Das muss einwandorientiert gut im politischen Gremium abgestimmt werden, denn eine Moderation muss allparteilich ablaufen. Da benötigt es also individuelle Lösungen. Eigentlich müsste dazu eine große Bereitschaft vorhanden sein, weil durch solch eine Art der Moderation der demokratische Prozess unterstützt wird.
In dieser kartenbox sind erste Ideen und Ansätze enthalten, die hoffentlich Mut machen, sie in der Praxis zu erproben.