Mit dem zunehmenden Alter verändert sich der Körper, die Leistungsfähigkeit sinkt, die Bewegungsmöglichkeiten schränken sich ein, die Flexibilität nimmt ab.
Gehen alle Veränderungen in die gleiche Richtung - nach unten? Was genau geschieht im Gehirn? Immer wieder wird von der Plastizität des Gehirns gesprochen. Wie anpassungsfähig ist es im Alter und kann es dem körperlichen Abbau entgegenwirken? Und was bedeutet das für das Lernen?
In diesem kartenheft unternehme ich zusammen mit dem Gehirnforscher Ben Godde von der Jacobs-University den Versuch, den Stand der Alters-Forschung aus der Sicht der Neurowissenschaften zu spiegeln.
Der pragmatische Ansatz steht dabei im Vordergrund. Auf den ersten Karten sind die wesentlichen Tipps komprimiert zusammengefasst. Es gibt keine „Zaubertricks“ oder wirklich ungewöhnliche Erkenntnisse. Die Kunst liegt darin, das Lernfeld an die besonderen Erfordernisse durchgehend strategisch anzupassen.
Die weiteren Karten beschreiben ausgewählte Aspekte genauer. Sie beginnen mit einer Kernaussage, erläutern be-stimmte Untersuchungen oder Experimente, die die Aussage belegen und schließen mit ein paar Empfehlungen, Konse-quenzen für das Umgehen mit sich selbst oder anderen im Alter ab. Natürlich fehlen die Quellenangaben nicht.
Keine der Erkenntnisse sind widerspruchsfrei und 100 % belegt. Es geht um Tendenzen, um Schwerpunkte, die sich aus den Forschungsergebnissen herausschälen. In diesem Sinne soll das kartenheft anregend und nicht abschließend erklärend wirken. Zudem variieren die Ergebnisse sehr stark von Person zu Person.