Die kurze Beschreibung der Originalmethode 'Schieberegler' :

Es werden zu einem persönlichen Anliegen, das im Arbeitsumfeld umgesetzt werden soll, drei bis fünf Rollen herausgearbeitet, auf die sie Einfluss nehmen.
Auf dem Boden werden dann entsprechend der Anzahl der Rollen mehrere Skalen von 0 % bis 100 % ausgelegt. Optimaler Weise stellen sich auf jede Skala drei Teilnehmer aus dem Plenum, die vom Anliegeneinbringer kurz eingerollt, also mit der Rolle vertraut gemacht werden. Die Position 100 % heißt, dass diese Rolle das Anliegen in der Praxis aktiv unterstützt, 50 % bedeutet, dass diese Gruppe neutral ist und abwartet, 0 % meint hingegen, dass diese Gruppe versucht dem Anliegen gegenüber aktiv entgegenzuwirken.
Sind die Teilnehmer auch in ihrer grundsätzlichen Haltung eingerollt und haben sie sich so auf der Skala positioniert, wie es für den Anliegeneinbringer stimmig ist, kann das Experimentieren beginnen.
Dazu stellt sich der Anliegeneinbringer vor die Skala (100 %-Marke) und teilt dem Sys-tem vor ihm mit, wie er in der Praxis vorgehen wird. Optimaler Weise entscheidet sich der Anliegeneinbringer, welche Rolle er wie genau über sein Vorhaben informiert, sie für sich gewinnen möchte. Dabei gilt im Schieberegler die Vereinbarung, dass alle Rollen alles mitbekommen. In der Wirklichkeit spricht sich ja auch fast alles herum.
Spricht der Anliegeneinbringer also nur mit der Rolle A, reagieren alle simultan auf das Angebot. Weiterhin ist es wichtig zu klären, in welcher Situation der Anliegeneinbringer sein Vorhaben vorbringt. Ist ein ver¬trauliches Gespräch, wird es in einer Besprechung vorgestellt oder wird der Betriebsrat mit hinzugezogen usw.
Es wird solange experimentiert, bis eine zufriedenstellende Lösung gefunden wurde. Besonders reizvoll ist es auch, Extremvari-anten auszuprobieren.
Die Stellvertreter können während des Experimentierens auch vor die Skala treten und Aktivitäten ausprobieren. Oft wird ihnen in der betroffenen Rolle klar, wie sie optima¬ler Weise angesprochen werden wollen.
Ist der Schieberegler erst einmal verstanden, läuft er wie von selbst. Das Erproben motiviert, Humor entsteht und vor allem neue Lösungsansätze.
Konzipiert ist der Schieberegler also ursprünglich für Seminare und Workshops. Wenn die Rollen von Personen auf jeder Skala eingenommen werden und sie life reagieren können, entstehen interessante und vor allem auch emotionale Reaktionen.
In der Variante des reflexionstools sind die Skalen auf einem Spielbrett abgebildet und die Bewertungen werden mit Hilfe der Figuren wahrgenommen. Diese Vorgehensweise hat sich ebenfalls bewährt.