Wie geht man mit dem Werkzeugkoffer sinnvoller Weise um? Erst einmal ist eine Entscheidung wichtig: Sollen die Inhaltsübersichten jeweils vor den Inhaltsreitern bleiben oder alle an den Anfang der Methodenbox umsortiert werden.
Zur Orientierung gibt es den farbigen Reiter an der Oberseite jeder Karte. Die Methoden versuchen die Idee der konstruktiven Didaktik in der Praxis anwendbar zu gestalten. Unter dem ersten Reiter ‚Grundlagen EMD‘ finden Sie daher einige theoretische und praktische Überlegungen von Rolf Arnold, der den Begriff der ‚Ermöglichungsdidaktik‘ (abgekürzt EMD) geprägt hat. Wollen Sie tiefer in die theoretischen Grundlagen eindringen, dann schauen Sie unter dem Reiter ‚Literatur - Glossar‘ nach seinen Büchern.
Die Erkenntnisse der Hirnforschung passen sehr gut zu diesem didaktischen Ansatz. Daher gibt es ein paar Karten unter dem Reiter ‚Neurobiologie‘ zu den Verarbeitungsmustern des Gehirns. Sie sind der kartenbox ‚Das Gehirn‘ entnommen, die Quelle finden Sie ebenfalls unter der Rubrik ‚Literatur - Glossar‘. Es sind nur einige wenige, aber wichtige Aspekte wiedergegeben, um diese Art der Didaktik auch mit den neuesten Erkenntnissen der Forschung zu verbinden.
Unter dem Reiter ‚Prinzipien Modelle‘ finden Sie eine Sammlung von einzelnen zusätzlichen Themen, die für die praktische Umsetzung wichtig sind. Auch diese Auswahl ist subjektiv und bildet nur einen bestimmten Fokus ab. Stöbern Sie die Karten durch und lassen Sie sich anregen. Das Prinzip der konstruktivistischen Didaktik ist ja gerade die persönliche sinnvolle Interpretation der angebotenen Informationen. Also benötigt es auch an dieser Stelle Ihre persönliche Auswahl und Bewertung.
Ab dem Reiter ‚Methoden Vor- und Nachprozess‘ geht es nur noch um Methoden. Das steht sinnvoller Weise auch über jedem Reiter. Der methodische Schwerpunkt des Werkzeugkoffers liegt auf die konstruktivistische ‚Vermittlung von Inhalten‘ und der ‚Integration der Inhalte in die Person‘ und das ‚Arbeitsumfeld /‚Praxis‘ des Teilnehmers. Unterstützt werden sie durch viele Varianten der ‚Gruppenarbeit‘, die sehr interessant und vielfältig gestaltet werden können. Ermöglichungsdidaktik heißt nicht einfach nur Gruppenarbeiten durchzuführen, sondern Gruppenarbeiten benötigen auch eine besondere Inszenierung, um eine wirkliche Auseinandersetzung mit den Inhalten zu erreichen.
Nachhaltige Seminare und Workshops beginnen vorher und wirken bis in das Praxisfeld der Teilnehmer hinein. Auch dazu gibt es unter der Rubrik ‚Methoden Vor- Nachprozess‘ einige Anregungen. Und natürlich ist es sinnvoll, die Weiterbildungsmaßnahme auch gut einzubetten, daher noch die Anregungen unter dem Reiter ‚Methoden Ein- und Ausstieg‘.
Unter dem Reiter ‚Methoden weitere‘ finden Sie weitere Anregungen. Vor allem lege ich Ihnen die Karte ‚Prinzipien inszenieren‘. Wenn Sie diese Tipps in Ihren Konzepten berücksichtigen, sind Ihre Seminare wesentlich wirksamer.
Ja, und damit Sie den Werkzeugkoffer selber noch durch Ihre eigenen Ideen vervollständigen können, steht Ihnen dafür der Reiter ‚Methoden eigene - Notizen‘ zur Verfügung. Sowieso ist die Idee, dass Sie in dem Werkzeugkoffer die Methoden belassen, die zu Ihnen passen und Ihren Inhalten passen und die anderen Karten aussortieren. Es wird immer wieder Ergänzungen geben, die dann sinnvoll in Ihr persönliches Methoden-Repertoire aufgenommen werden können. Daher sind die Karten auch alle am rechten Rand durchnummeriert, so dass neue Methodenkarten schnell einzusortieren sind. Die Reiter sind dabei einfach von A bis J durchbuchstabiert und dann pro Reiter wie in den Inhaltsverzeichnissen angegeben mit Nummern versehen.
Zum Schluss noch der rechte Reiter ‚Didaktische Erfahrung‘. Manche Methoden können ohne große Vorkenntnisse eingesetzt werden. Andere Vorschläge benötigen hier und da schon einige Erfahrungen, wie zum Beispiel der Schieberegler (Karte I 2.1). Warum? Die Methode ist aus meiner Sicht zwar einfach, aber es wird die komplexe Praxis in einer interaktiven Art und Weise abgebildet, mit der es umzugehen gilt. Der Lernbegleiter ist hier auch mit seiner Praxiserfahrung gefordert. Natürlich ist auch diese Bewertung subjektiv, es ist durchaus möglich, dass Sie den Grand der sinnvollen Erfahrung ganz anders einschätzen.