Werte aufzudecken erscheint zunächst ganz einfach. Man fragt direkt: „Welche Werte erleben Sie in unserer Firma?“
Was man als Antwort erhält, sind allerdings oft Wunschvorstellungen, Erwartungen, Überzeichnungen oder spontane Assoziationen. Es sind jeweils die Erfahrungen im Umgang mit Werten. Wir brauchen „emotionale Umwege“, um an wirklich aussagekräftige Antworten zu gelangen.
Dazu ein Beispiel: Mit einer Gruppe Studierender eines Fachbereichs Psychologie wollte ich über meine ‚Stiftung für Lebenswerte‘ ein Experiment durchführen. Ziel war es, ge- und erlebte Werte aufzudecken. Ge- und erlebte Werte sollte aufgedeckt werden. Vor unserer Arbeit entstand ungeplant ein Austausch über nicht sehr förderliche Erlebnisse mit einigen Professoren. Die von den Studierenden geschilderten Beispiele, ließ die Frage hinsichtlich der Prioritätensetzung der Professoren offen: Die eigene Anerkennung im Feld der Wissenschaft oder die Begleitung der Studierenden. Wir ließen das Thema stehen und begannen die Werte der Studierenden als Gemeinschaft mit dem ReflexionsRitual „WerteGrundriss“ zu erarbeiten. Das Ergebnis war erstaunlich. Obwohl sie über die Werte der Professoren klagten, stellte sich heraus, dass sie einige dieser Werte unbewusst übernommen hatten. Die Betroffenheit war groß. Aber auch Ansätze zur Veränderung waren greifbar.
Diese Reflexion wäre ohne den Umweg des „WerteGrundrisses“ kaum möglich gewesen. Experimentieren Sie als Leser also mit den „ReflexionsRitualen“ und sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Darauf kommt es an. Das kartenheft soll anregen und zum Ausprobieren einladen.
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